Die Isenburg
Die erste „lsenburg“ lag im kleinen Ort Kierspe in Westfalen. Sie war ein gemütliches, großes Fachwerkhaus, und Margerete Isenburg hatte sie ihrem Gatten Diederich Reininghaus (Vater von Johann Peter und Julius Reininghaus und Schwiegervater von Therese und Emilie Mautner Markhof), Raidemeister (was so viel wie Gewerke bedeutete), im Jahre 1806 in die Ehe mitgebracht. Ihre Schwester besaß das Gütchen „Von den Eiken“. Zu beiden Gütern gehörte gemeinschaftlich ein kleines Eisenwerk. Auf dem Hofe gab es kleine, industrielle Betriebe, wie eine Schnapsbrennerei, eine Leinenbleiche und auch eine Fassbinderei. Durch die englischen Erfindungen am Anfang des 19. Jahrhunderts wurden diese kleinen, altertümlichen Betriebe unrentabel und stillgelegt. ln Peters Kindheit war die Familie nur noch auf den Ertrag der Landwirtschaft und der kleinen Brennerei angewiesen. Die Isenburg blieb bis Ende des 19. Jahrhunderts im Besitz der westfälischen Verwandten. Einer von ihnen baute das schöne, alte Haus in eine unendlich geschmacklose, moderne Villa um. Nicht lange darauf wurde sie an Fremde verkauft.
Verfasst von Margarete Horrak, 1881-1961