Johann Peter und Therese von Reininghaus
Johann Peter und Therese heirateten am 27. Juni 1850 und sind die Stammeltern der Linie 1 der Dynastie, die auf Adolf Ignaz Mautner von Markhof zurückgeht.
Als während der Wirren des Jahres 1848 die postalische Verbindung zu seinem Bruder Julius abgebrochen war, bestieg Johann Peter voll Sorge eine Postkutsche und machte sich Richtung Wien auf, um ihn zu suchen. In St. Marx findet er nicht nur seinen Bruder wohlauf wieder, sondern begegnet auch dem Mädchen, das sein Schicksal bestimmen sollte. Mitten in den Oktoberstürmen der Revolution weckt Therese, die Tochter Adolf Ignaz Mautners, frühlingshafte Empfindungen in Johann Peter. Siebzehnjährig, schön und klug, mag sie damals dem nordischen Menschen wie eine geheimnisvolle Blume des Südens erschienen sein, da sie in ihrer reizvollen Weiblichkeit den Frauen seiner Heimat nicht glich. Dieser, dem praktischen Leben zugewandte Mann trägt in sich die Sehnsucht und Liebe zur Schönheit und zum Außergewöhnlichen. Auch später noch sucht er die Verbindung zu solchen Menschen, deren Gefühl und Geist sich in idealer Weise ergänzen. Zwei Jahre gingen hin, bis sie sich aneinanderbanden; denn in diesen Zeiten, da noch die Natur und nicht die Technik den Rhythmus gab, ließ man Knospen sich entfalten, ohne voreilige Entwicklung zu erzwingen. Die Hochzeit fand in Wien statt und verband sie für ein langes Leben.
Emma Urban-Reininghaus/100 Jahre Reininghaus
Mit den Jahren wurde das Band der Eheleute von dem weichen, samtenen der Liebe zum eisernen, das sie gegen alle Schicksalsschläge aneinander kettete. Sie lebten für Familie und Arbeit und waren ein Power Paar des 19. Jahrhunderts. Ihre Wohnsitze waren das Stadtpalais Metahof und das Harter Schloss.