Heinrich Theodor Hermann Reinhold Georg Emmerich Mautner Markhof / 30.1.1927 – 7.10.2009
Heinrich „Heini“ wurde als Sohn von Ing. Gerhard Mautner Markhof und Elisabeth Eisl und Enkelsohn von Theodor I. Mautner Markhof in Wien geboren und wuchs gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Marius und seinem Cousin Manfred II. auf dem Areal der Brauerei zum St. Georg auf. Er besuchte die Theresianische Akademie/Wien, wurde jedoch 1944 eingezogen und befürchtete zu den Scharfschützen eingeteilt zu werden, deren Überlebenschance als äußerst gering einzuschätzen war. Es gelang ihm jedoch dies abzuwenden, indem er beim Übungsschießen bewusst schlecht zielte. So wurde er „nur“ als normaler Soldat an die Front geschickt, dort jedoch dreimal verwundet. Neben Granatsplitter in den Armen erlitt er auch einen Kniedurchschuss, den er nur überlebte, weil Soldaten, die sich auf dem Rückzug befanden, den Schwerverletzten auf ihrem Panzer mitnahmen. Als man ihm im Lazarett das Bein amputieren möchte, ist er noch bei Bewusstsein und weist den Arzt vehement darauf hin, dass sein Onkel Dr. Oppolzer das Bein in jedem Fall retten würde. Der Arzt kennt Oppolzer und sieht daraufhin von einer Amputation ab. Das Bein heilt, er kann wieder gehen, doch wird er sein Leben lang keinen Sport mehr betreiben.
Nach Ende des Krieges besuchte er die Brauerschule in München und schloss diese als Brau-Ingenieur ab. 1953 heiratete er Johanna Rochlitzer (1930 – 2020), Tochter der Margarethe Binder und des Rechtsanwalts und Komponisten Dr. Ludwig Rochlitzer, welcher am 12. März 1945 bei einem Fliegerangriff auf Wien ums Leben kam, weil er sich geweigert hatte im Luftschutzkeller Schutz zu suchen. Erst 1955, nach dem Abzug der Russen, zog er mit seiner Frau von der elterlichen Villa auf der Prager Straße 20 auf den Kärntner Ring in den 1. Wiener Gemeindebezirk. 1960 wurde sein Sohn Viktor und 1963 sein Sohn Heinrich geboren. In diesem Jahr beginnt er auch den Bau seines Landsitzes in Hettmannsdorf, Bezirk Neunkirchen/NÖ, bei dem ihm sein Vater mit großzügigen finanziellen Mitteln unterstützt.
1961 – 1967 war er Vorstandsmitglied der Stadlauer Malzfabrik (STAMAG) und Präsident der EFTAMALT (EFTA Malting Industrie Association). 1968 – 1973 wird er zum Vorstandsvorsitzenden der STAMAG, doch wird nach dem Tod seines Vaters Gerhard (1971) von seinen Onkeln Manfred I. und Georg III., die die Aktienmehrheit besitzen, der Verkauf des Unternehmens eingeleitet. Dies geschieht gegen seinen und gegen den Willen seines Onkels Karlmann, der ebenfalls Mitglied des Vorstandes war. Somit musste er mit 1973 aus dem Vorstand ausscheiden und übte im Anschluss die Funktion eines Direktors der Brauerei Schwechat bis zu seiner Pensionierung aus. Bis 2003 belegt er auch diverse Aufsichtsrats-und Vorstandsfunktionen (ohne Portfolio) in diversen Betrieben und Holdinggesellschaften der Familie.
Privat liebte er die Jagd und das Tontaubenschießen, bei dem er zahlreiche Preise gewinnen konnte. 1969 – 1978 war er Präsident des Verbandes der Jagd- und Wurftaubenschützen Österreichs. In diesem Zusammenhang begleitete er auch die österreichische Delegation der Wurftaubenschützen bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko und bei der Weltmeisterschaft 1978 in Seoul, Südkorea. Nach dem Tod seines Vaters war er einige Jahre Mitpächter dessen 2.500 ha großen Jagd in Andau/Seewinkel, danach in St. Andrä im Burgenland. Auch hatte er bis kurz vor seinem Tod eine Jagd vom Stift Heiligenkreuz – aufgrund der Nähe zu Hettmannsdorf – in dessen angrenzendem Wald gepachtet.