Albrecht Abi

Albrecht Rüdiger Luis Franz Joseph Maria Reininghaus / 27.4.1959

Albrecht „Abi“ wurde als Sohn von Dietrich Reininghaus und Hildegard Schütz (*Teisendorf 27.10.1926 / † Fürstenfeldbruck 9.11.2019) in München geboren. Seine ersten Lebensjahre verbrachte er gemeinsam mit seinem drei Jahre älteren Bruder Hubertus „Hubs“ im Elternhaus in Mauern, Landkreis Fürstenfeldbruck. Ab dem elften bzw. zehnten Lebensjahr wurden beide Brüder im staatlichen Schülerheim Hohenschwangau in der Nähe von Füssen, untergebracht.

Als ihm mit 13 Jahren der Wunsch nach einer akustischen Gitarre erfüllt worden war, brachte er sich in den darauffolgenden Jahren das Spielen autodidaktisch bei. Im hessischen Kelkheim, der nächsten Station seiner schulischen Laufbahn, trat er als Teenager bereits mit selbstgeschriebenen Songs im örtlichen „Jazzclub“ auf. Während der Schulzeit verdiente er sich sein Taschengeld zuerst als Montagekraft, später als LKW-Fahrer für ein Frankfurter Messebau Unternehmen. Er war Mitglied der Boxclubs Zeilsheim und Kelkheim und erhielt mit 18 Jahren seine Profi Box Lizenz. 1978 begann er damit, selbst Gitarrenunterricht zu geben.

1981, nach dem Abitur, kehrte er nach Bayern zurück und studierte zunächst an der TU München Elektrotechnik und danach an der LMU München Betriebswirtschaft. Die Leidenschaft zur Musik zog ihn jedoch wenig später nach Los Angeles an das Guitar Institute of Technology (GIT), wo er den Schwerpunkt auf die elektrische Gitarre legte. Zu seinen Lehrern gehörten u. a. Charlie Fechter, Dan Gilbert, Robben Ford, Duane Deyo, Ron Eschete, Joe Diorio, Steve Trovato, Keith Wyatt und Carl Schroeder. Zurück in München hatte er von 1984 bis 1992 eine Dozentur am Münchner Gitarreninstitut (MGI) inne.

1990 lernte er seine Frau Ulrike „Rike“ kennen, sie heirateten 1991. Ihre Kinder Clara und Vincent kamen 1993 und 1996 zur Welt.

Als E-Gitarren Endorser veranstaltete er ab 1992 deutschlandweit diverse Workshops und trat u. a. regelmäßig auf der Musikmesse Frankfurt auf, für deren Einlass er als 15-Jähriger mangels Eintrittsgeld noch heimlich über den Zaun klettern musste.

Von Juni 1991 bis Mai 2001 verfasste er als Autor für die Fachzeitschrift Gitarre & Bass die Kolumne In Vivo Guitar, die er von 2006 bis 2008 in ähnlicher Form unter dem Titel Abilities im Magazin Guitar weiterführte. Aus dieser Kolumne heraus wurde die Idee zu einem E-Gitarren-Lehrbuch mit gleichem Titel geboren. Es erschien im Jahr 1993 beim Voggenreiter Verlag und wurde seitdem zwei Mal neu aufgelegt. Parallel dazu veröffentlichte er 1993 das selbstkomponierte Soloalbum King of Heart mit 12 Instrumentalstücken. 2009 folgte eine erweiterte Fassung mit 4 zusätzlichen Bonustracks. Diese CD lag ihm nicht nur musikalisch am Herzen, sondern vielmehr auch persönlich. Er widmete sie seinem Bruder Hubertus, der Ende 1978 im Alter von 22 Jahren Selbstmord begangen hatte.

2003 gründete er in München die A-Team-Academy, in der er als Dozent sowohl sein theoretisches Wissen als auch seine praktischen Erfahrungen weitergab. Ebenfalls seit 2003 war er auch Mitglied und Gitarrist der Band Jazzmachine, die im selben Jahr die CD Radio veröffentlichte und spielte auf dem Album A Tribute to Simon & Garfunkel der Band Die Singphoniker sämtliche Gitarrenparts ein. 2008 produzierte er zusammen mit Stefan Zaradic das Jazzmachine Nachfolgealbum Moongroove (u. a. mit Andreas Keller, Thorsten Skringer und Ana Patan).

In zwei Büchern erschienen Beiträge von ihm: Holländische Tomaten und Popmusik (Macht Musik, 2005 Wienand Verlag) und Classical Music, Jazz, Rock, Pop – What’s the Difference? (Satchmo meets Amadeus, 2006 im Studien Verlag). Seit 2005 führt er die Firma Audio-Brand-Management als Unternehmensberater und Produkt- u. Markenentwickler für nationale und internationale Kunden wie SynthAxe, Akai, Intel, Gibson, Roland, Klotz und Schaller.

Im August 2009 spielte er während des Drag-Racing-Events NitrOlympX am Hockenheimring vor rund 50.000 Zuschauern mit der E-Gitarre die deutsche Nationalhymne; von ihm selbst arrangiert und produziert. Seit 2024 gibt er persönliche Erfahrungen als Gitarrist und Dozent auf seinem persönlichen YouTube-Kanal in kurzweiligen Videos weiter. Parallel arbeitet er mit einem Partner an der Entwicklung eines neuartigen E-Gitarren Verstärkers unter dem Namen InVivo Amplification.