Nach 1860 entdeckte Adolf Ignaz das mit der Bahn rund eine Stunde entfernte Baden/Wien als Sommerfrischeort. So wie bei der Aristokratie erfreute es sich auch beim Wiener Bürgertum während der heißen Sommermonate zunehmend an Beliebtheit.
Adolf Ignaz kaufte ein Anwesen in der Berggasse 172 (seit 1913 Marchetstraße 76), das auf dem Weg zum Helenental lag und auch heute noch weitgehend erhalten geblieben ist. Die Hauptvilla stammt aus dem Jahr 1846 und es gab schon vor 1860 eine Vielzahl von Nebengebäuden, wie sie für barocke und romantische Schlossbauten kennzeichnend war. Die Familie ließ 1865 einen freistehenden Pavillon im Garten, der nicht mehr besteht, und im ersten Stock einen Anbau für ein Billardzimmer errichten. Später wurde die Fassade neu gebaut, sie erinnert mit ihren eisernen Bestandteilen stark an den Österreich-Pavillon bei der Weltausstellung in Paris und an den Mautner-Pavillon bei der Weltausstellung 1873. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite gab es ab 1873 ein Stallgebäude für acht Pferde und einen kleinen Kuhstall. Diese Villa, stand im Besitz von Julie Marcelline und ging nach ihr an ihre Tochter Eleonore Waechter über, in deren Familienbesitz sie bis zur Jahrhundertwende blieb.
Den Namen Mautner-Villa trug dann das Haus Nr. 72, das Georg Heinrich 1883 in unmittelbarer Nähe gekauft hatte und als dessen Eigentümer seine Frau Charlotte im Grundbuch aufschien. Er gestaltete dieses Haus 1884 weitgehend so um, wie man es heute noch in der Marchetstraße sieht. Gegenüber (heute Nr. 67) wurde ein Pavillon mit einer Kegelbahn errichtet. Die Mautner-Villa musste 1922 in der für die Familie schwierigen Zeit verkauft werden.
Auch Carl Ferdinand besaß in der Wilhelmstraße 13 eine Villa, die er jedoch wieder veräußerte, als er nach Rodaun übersiedelte.
Victor verbrachte die Sommer mit seiner Frau Helene in der Christalnigg-Gasse 7.
Sowohl Adolf Ignaz als auch Georg Heinrich und deren Frauen zeigten sich auch in ihrem Sommersitz Baden als Wohltäter. Das Ergebnis der umfangreichen Spendentätigkeit war die Verleihung von Ehrenbürgerurkunden an Adolf Ignaz im Jahr 1879, an Julie Marcelline im Jahr 1887 sowie an Georg Heinrich und seine Frau Charlotte im Jahr 1890. Eine Gedenktafel für Julie Marcelline, die bis in die 1930er Jahre im Kurhaus angebracht war, ist erhalten geblieben und wartet derzeit auf eine neue Verwendung.
Die erste Spende tätigte Adolf Ignaz 1870, als er den Betrag von 2000 Gulden für die Bekleidung armer Schulkinder spendete. Die Kinder lagen der Familie immer sehr am Herzen und 1887 stellte Julie Marcelline den Grund für ein Waisenhaus zur Verfügung, zu dessen Unterhalt ihr Mann eine Stiftung von 54.000 Gulden errichtete, in die auch ihr Sohn Georg Heinrich weitere Beträge einzahlte. Dieses Waisenhaus konnte erst 1908 eröffnet werden und trug den Namen des Kaisers, der damals sein 60-jähriges Thronjubiläum feierte. Es ist nicht mehr erhalten.
1889 erwarb Adolf Ignaz knapp vor seinem Tod von der Gräfin Christalnigg einen Grund in der Bahnstraße 29, den er für die Ausspeisung armer Kinder und die Errichtung eines Kindergartens zur Verfügung stellte. Auch dafür gab es eine Stiftung, zu der seine Geschwister aus der Erbschaft je 3000 Gulden zuschießen mussten. Die Ausspeisungen für Kinder aller Konfessionen (wie im Wiener Kinderspital) begannen noch 1889, der Kindergarten eröffnete am 2. Jänner 1890. Dieses Haus auf dem Hötzendorfplatz 11 steht auch heute noch, es beherbergt die städtische Musikschule, auf dem Giebel sieht man noch das Familienwappen.
Im Berggasthaus Rudolfshof, 1881 anlässlich der Hochzeit des Kronprinzen erbaut, stammt die Einrichtung größten Teils von Adolf Ignaz. Vom Rudolfshof weg führen ein Ignaz- und ein Marcellinenweg, ein Stück bergab haben Victor und seine Gattin Helene einen Pavillon für müde Wanderer errichten lassen.
Als 1885 die Stadtpfarrkirche regotisiert wurde, spendete die Familie zwei Glasfenster. Das eine zeigt wie in der Elisabethkapelle ihre Namensheiligen Adolf und Julia, das andere den heiligen Augustinus und erinnert an den 1883 im Alter von 40 Jahren verstorbenen Sohn August. Die Widmungen sind im Gegensatz zu den Glasfenstern der Wiener Kapelle sehr dezent, obwohl andere Spender sich in dieser Kirche sehr prominent selbst abgebildet haben. Als die Einfassungen der Fenster 1960 generalüberholt werden mussten, übernahm die Kosten für diese beiden Fenster ein Ururenkel von Adolf Ignaz.
Die Familie beteiligte sich auch am Badener Leben und als 1880 das 400-jährige Stadtjubiläum gefeiert wurde, hieß es: Die bestilluminiertesten Häuser waren unstreitig die der Bergstraße; von diesen wieder zeichnete sich die Villa des Herrn von Mautner aus. Baden kann stolz sein auf diesen Ehrenbürger; indem er diesen Anlaß benützte, eine Illumination zu inscenieren, wie sie hier wohl noch nie gesehen wurde, hat er nur die Stadt Baden geehrt, was allgemein gut vermerkt wurde und in aller Gedächtniß bleiben wird Hildegard Hnatek, Liebste Adele. Frauen in Baden 1848–1914, Bruck an der Leitha 2003, 196.
Als Georg Heinrich 1895/1896 eine Reise nach Ägypten machte, erwarb er eine Mumie (Fundort Gizeh), die er dem Badener Heimatmuseum zur Verfügung stellte. Auch heute noch kann man im Rollett-Museum einen 2.200 Jahre alten altägyptischen Mann bewundern, der wohl nie im Leben daran gedacht hatte, einmal in Baden bei Wien seine letzte „Ruhestätte“ zu finden.
Adolf Ignaz starb am Heiligen Abend 1889 im hohen Alter von 88 Jahren auf dem Franziskanerplatz. In seinem Sommersitz, wo er Ehrenbürger war, fand noch während der Weihnachtsfeiertage eine außerordentliche Gemeinderatssitzung statt, bei der Bürgermeister Franz Breyer ausführte „Er hat sich in unserem dankbaren Herzen ein unvergängliches und bleibendes Denkmal der Pietät und Erinnerung errichtet und er hat durch seinen Wohltätigkeitssinn angeregt, den Armen und Bedürftigen Badens durch eine Reihe von Jahren reichliche Spenden zugewendet und damit diesen Enterbten des Glückes gar oft und insbesondere zur Weihnachtszeit frohe und glückliche Stunden bereitet“ Badener Bezirksblatt, 28. Dezember 1889, 2.
Mit der Mautner Markhof-Straße drückt die Stadt Baden ihren Ehrenbürger auch heute noch auf besonders nachhaltige Art und Weise ihre immerwährende Sympathie und Dankbarkeit aus.