Das Mautner Schlössl
Das von Georg I. Heinrich Ritter Mautner von Markhof im Jahr 1900 für seinen Sohn Georg II. Anton errichtet Gebäude war ursprünglich im sezessionistischen Stil erbaut, wurde jedoch von ihm nach dem Tod seines Vaters 1909/10 barockisiert und das ursprünglich flach gedeckte Dach zum heutigen Walmdach abgeändert. Ebenso wurde der seitliche Trakt, indem ursprünglich die Stallungen untergebracht waren, aufgestockt. Seither heißt der ehemalige Familiensitz im Volksmund „Mautner Schlössl“. Hinter dem Wohnhaus mit dem weitläufigen Park befand sich der Wirtschaftshof mit Garagen und Stallungen. Auf dem Areal des heutigen Pollak-Hofes waren Trainingsbahn und Koppel für die Traberpferde von Bruder Theodor I.. Georg Anton starb 1934 und seine Witwe Emilie (geborene von Reininghaus) zog erst nach Gaaden, als 1944 die ersten Bomben über Floridsdorf abgeworfen wurden. Nach dem Krieg wurde das Gebäude von der Gemeinde gekauft und diente vorerst als Ersatz für das schwer beschädigte Amtshaus. 1953 übersiedelte dann das Heimatmuseum in die Räumlichkeiten und seit 1960 dient der 1. Stock des wunderschönen Hauses auf der Prager Straße 33 dem Stadtteil Floridsdorf als Bezirksmuseum. Noch heute zieren die Wappen der Familien Mautner Markhof und Reininghaus den Haupteingang.
Wer Lust auf eine Besichtigung hat, dem stehen jeden DI 15:00 – 18:00 und SO 09:30 – 12:30 die Tore offen. Fragt man nach dem Leiter, so erklärt er sich Familienmitgliedern gegenüber gerne bereit, die Unterlagen über Mautner Markhof und die Brauerei zu zeigen, die das Archiv beherbergt. Es handelt sich in erster Linie um etwa 40 – 50 Fotografien mit alten Aufnahmen der Brauerei zum St. Georg und des Mautner Schlössls. Dazu gibt es noch ein paar Seiten Text in einer Broschüre, sowie einige Plakate, die für eine Ausstellung verwendet wurden.
Verfasst von Viktor Mautner Markhof