Der Metahof
Das barocke Metahof-Schlössl, das ab 1889 Familiensitz der Familie Reininghaus war, fungierte zugleich als Zentrum des Grazer Kulturlebens (Peter Rosegger, Karl Morré) und blieb bis 1945 in ihrem Besitz. Nach Thereses Tod war es vermietet, so u. a. auch an Familienmitglieder (Urbansky, von Hebra). Auch heute noch zählt es zu den am besten erhaltenen Edelsitzen der Landeshauptstadt.
Die ursprünglichen Bauherren sind unbekannt, doch befand es sich im 16. Jahrhundert auf einem Dominikalgrund der Familie Eggenberg. Ab 1678 waren die Grafen von Saurau seine Eigentümer und Maria Ludwig Graf von Saurau ließ ab 1744 einen Umbau vornehmen, den Joseph Hueber leitete. Der West- und Südtrakt erhielten Zubauten und der Nordtrakt wurde verlängert. Ein Glashaus, eine Orangerie, ein freskierter Gartenpavillon und eine Meierei wurden hinzugefügt. Nach wechselnden Besitzverhältnissen erwarb es 1805 Graf Kottulinksy, der sämtliche Nachbargrundstücke aufkaufte und den damals größten Grazer Privatgarten anlegen ließ. Eine Parzellierung im späten 19. Jahrhundert ließ neue Straßenzüge entstehen. Schwere Bombenangriffe rund um den Grazer Hauptbahnhof zerstörten 1945 den Park und das Gartenportal. Das Schlösschen verfiel in weiterer Folge, bis 1963 der Gartenpavillon und der Verbindungstrakt zum Haupthaus abgetragen wurden. Nachdem es die Stadt Graz 1979 übernommen hatte, wurden es als Bürogebäude adaptiert und an Firmen vermietet. Es befindet sich am Rande des Metahofparks im vierten Grazer Stadtbezirk Lend, Babenbergerstr. 14.