Erhalt der Familienbande
Liebe, verehrte Tanten und Onkel, Liebe Cousinen und Cousins, liebe Nichten und Neffen!
Der Druck der Familienzeitschrift, die dafür notwendigen Recherchen (die ohne die bewundernswerte Mithilfe vieler Familienmitglieder nicht zielführend wären) und das A-jour-Halten des Adressenverzeichnisses erfordern einen enormen Zeitaufwand. Dazu kommt, dass wir mit Jahresende 1996 unsere Hausdruckerei schließen, wodurch für die Herstellung der Zeitschrift zusätzliche Arbeit anfällt. Mein Sohn Marcus, der jetzt die Geschicke unseres Unternehmens leitet, ist aber bereit die Zeitschrift noch so lange herauszugeben, bis alle zehn Stämme nach ADOLF IGNAZ behandelt wurden. Nach Ablauf dieser Serie – dies wird etwa Frühjahr 1999 sein – sollte je ein Repräsentant eines Stammes die weitere Betreuung seiner Familiengruppe übernehmen. Bei uns als Zentralstelle könnte dann immer noch das Adressenverzeichnis aller Nachkommen von Adolf lgnaz aktualisiert werden.
Diese Aufsplittung hätte meiner Ansicht nach folgende Vorteile:
- Unsere Familie wird zu groß, um auch nur einigermaßen den Kontakt zu halten. Wir befinden uns bereits in der siebenten Generation und sind über alle Erdteile verstreut. Die nächsten zwei Generationen werden die Anzahl der Nachkommen explosionsartig vermehren. Ich glaube daher, dass die Aufteilung der zehn Stämme ein Gebot der Vernunft ist.
- Innerhalb der Stämme ergeben sich natürlichere Familienkontakte, da man einander noch einigermaßen kennt.
- Dennoch bliebe in gewissem Sinne der Familienzusammenhalt durch das stets jedes Jahr neu erscheinende Adressenverzeichnis gewahrt.
Ich bitte euch diesen Vorschlag zu überlegen. Uns bleiben noch viele Monate Zeit; dennoch sollte bald entschieden werden, da die „Übergabe der Stämme“ ebenfalls recht arbeitsintensiv sein wird. Bitte teilt mir mit, was ihr davon haltet.
Mit herzlichen Grüßen euer
Georg (IV.) J. E.
Verfasst von Georg (IV.) J. E. Mautner Markhof