Mautner von Markhof-Stiftung 1889
Die Mautner von Markhof´sche Stiftung zur Speisung armer Schulkinder in Baden
Am 5. September 1889 erwirbt Adolf Ignaz Ritter Mautner von Markhof von Henriette Gräfin Christalnigg in Baden eine Villa mit Garten, um sie der Stadtgemeinde für eine zu errichtende Stiftung zu übergeben. Er ordnete alles selbst im Detail an, engagierte auch Kindergärtnerin und Haushälterin für Betreuung der Wirtschaft und Bereitung der Speisen. Er hatte die Absicht, die ganze Anstalt selbst oder durch seine Bevollmächtigten zu leiten. Bereits am 15. November 1889 begann er – noch auf eigene Kosten – mit dem Betrieb, als ihn der Tod am Weihnachtsabend desselben Jahres, im 88. Lebensjahr, ereilte.
Auszüge aus dem Stiftbrief vom 27. Juni 1891
- Die Stiftung solle den Namen „Mautner von Markhof-Stiftung 1889“ führen und diesen Titel für immerwährende Zeiten behalten.
- Die Stiftung bezwecke die Ausspeisung von 60 armen Schulkindern, alljährlich während der Wintermonate vom 1. November bis 31. März, in dem hierzu eingerichteten Speisesaal im 1. Stock, sowie die Erhaltung eines Kindergartens für die Kinder unbemittelter, im Kurrayon Baden ansässiger Eltern, vom vollendeten dritten Lebensjahre bis zum schulpflichtigen Alter.
- Die Stiftung sei ohne Unterschied der Konfession zugänglich.
- Alljährlich sei am 1. Mai ein Rechnungsabschluss über die Stiftung den Mitgliedern der Familie Mautner von Markhof zuzusenden und zwei von der Familie Mautner von Markhof designierte Mitglieder seien zu jenen Sitzungen der Gemeindevertretung einzuladen, in welchen bezüglich der Stiftung wichtiger Beschluss gefasst werden soll.
- Ein allfälliger Überschuss des Jahreseinkommens der Stiftung solle zur Weihnachtsbescherung für arme Kinder im Stiftungshaus verwendet werden.
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