Wappen derer von Reininghaus
Das Reininghaus Wappen wurde am 21.3.1884 beurkundet. Geprüft wurden Einreichungen vom sogenannten Wappenzensor (in diesem Fall Herr von Lucki), der feststellen musste, ob es „der Kunst und dem Ehrenstande“ entsprach. Die Beschreibung in den Urkundenpapieren erfolgte zwei Mal, das zweite Mal in etwas abgeänderter Wortwahl durch den Wappenzensor.
Besonderheit: Das Wappen wurde damals wohl seitenverkehrt beschrieben, da die Beschreibung das Pferd links und den Turm rechts darstellt.
Ministerium des Innern
Adelstand
Reininghaus Peter, Guts- und Fabrikbesitzer, Adelstand mit dem Ehrenw. Edler.
ad 140/A 884
Adelstands-Diplom
für Johann Peter Edlen von Reininghaus
Der Kunst und dem Standesgrade angemessen.
v. Lucki, Wapp(en)zensor
Wappenbeschreibung
Ein gevierteter Schild. Im oberen rechten und unterem linken, goldenen Felde ein aus einem von Grün über Silber quer getheilten Heldesfuß wachsender natürlicher Eichenstamm, welchen links wie rechts je ein grünbeblätterter Ast abzweigt, eine rothe Rose kranzförmig umschließend. Im zweiten rothen Felde ein springendes silbernes Ross, und im rechten unteren blauen Felde auf Rasenboden ein spitzbedachter, vierseitiger Mauerthurm, im Kugelknaufe mit einem goldenen Kreuze besteckt, dann mit drei Fenstern übereinander zwischen Gesimsen und mit einem auf zwei säulenbedachten Thore versehen. Auf dem Hauptrande des Schildes ruht ein gekrönter Turnierhelm, von welchem links rothe, rechts blaue mit Gold unterlegte Decken herabhängen. Die Helmkrone zieren drei Straußfedern und zwar eine goldene zwischen rother und blauer.
Wir gestatten, dass
Johann Peter Edler von
Reininghaus
so wie seine ehelichen Nachkommen, sich der nach dem Gesetze mit dem Adelstande verbundenen Rechte erfreuen und insbesondere sich des nachstehend beschriebenen Wappens bedienen dürfen, als:
Ein gevierteter Schild. In dem oberen rechten so wie im unteren linken goldenen Felde mit silbernem, von einem grünen Rasenstreifen überlegten Fuße ein erwachsender natürlicher Eichenstamm mit zwei kranzartig aufsteigenden Ästen, zwischen welchen eine rothe Rose schwebt. In dem oberen linken rothen Felde ein aufspringendes, silbernes Ross. Im unteren rechten blauen Felde mit Rasenboden ein vierseitiger Mauerthurm, dessen graues Spitzdach mit einem bekränzten Knaufe besetzt ist, versehen mit drei Fenstern zwischen Gesimsen über einander u. mit einem aus Säulen bedachten Thore. Auf dem Hauptrande des Schildes ruht ein gekrönter Turnierhelm, von welchem rechts rothe, links blaue, insgesamt mit Gold unterlegte Decken herabhängen. Aus der Helmkrone erschwingen sich drei Straußfedern u(nd) z(war) eine goldene zwischen einer rothen und einer blauen.
Zur Beurkundung Dessen
haben Wir gegenwärtiges Diplom mit Unserem kaiserlichen Namen eigenhändig unterzeichnet und Unser kaiserliches Majestaets-Siegel beifügen lassen.
Gegeben und ausgefertiget
mittelst Unseres lieben und getreuen wirklichen geheimen Rathes, Kämmerers u. mit d. Leitung Unseres Ministherium des Innern betrauten
Ministerpräsidenten
Grafen Eduard Taaffe,
Ritters des goldenen Vließes, Großkreuzes Unseres oesterr. Kaiserl. Leopold-Ordens, Ehrenbailli’s und Großkreuzes des souv. Johanniter-Ordens etc. in Unserer Reichs-Haupt- und Residenzstadt Wien, am Einundzwanzigsten Märze des Jahres Eintausend, Achthundert Achtzig und Vier.
Kreisky Heilmann 21/III 884
Alle Transkriptionen Ulrike Reininghaus.