Instandhaltung der historisch wertvollen Grabanlagen und Gedenken der geschätzten verstorbenen Familienmitglieder und Vorfahren
Am 25.4.2013 wurde der, unter der Abkürzung „MMFG“ geführte Verein von den Nachkommen der Linie Georg Heinrich Mautner Markhof ins Leben gerufen. Es wurden die Grabnutzungsrechte der Grabanlagen auf den Friedhöfen in
an ihn übertragen, um eine gemeinsame Basis für den Erhalt der wertvollen Ruhestätten schaffen zu können.
Ziel ist es nicht nur die Kosten für Betreuung, Verwaltung und Renovierung auf eine gemeinschaftlich breitere Familienbasis zu stellen, sondern auch den Erhalt für die Nachkommen zukünftiger Generationen bestmöglich zu sichern.
IM ANDENKEN AN UNSERE WURZELN
Wien, Juni 2017
Sehr verehrte, liebe Familie!
Der Generationenfolge aller Zeiten stellt sich die Frage, wie ein Familienverbund, die Kernfamilie, ja jeder einzelne von uns, mit dem Andenken an seine Vorfahren umzugehen gedenkt.
Gerade am „wie“ kann man den Umgang mit tradierten Werten, auf die wir uns ja alle mehr oder weniger berufen und derer wir uns bewusst sind, sehr gut ablesen. Es spiegelt unsere Haltung und unseren Anspruch Familientradition gegenüber wider!
Denen wir alles zu verdanken haben – und sei es nur unser Leben – nicht den nötigen Respekt zu bezeugen, würde in letzter Konsequenz auch als Vorbild für unsere Nachkommen dienen, sich dieser selbstverständlichen Pflicht zu entziehen.
Eine dieser Pflichten, die Erhaltung all unserer Familiengräber, wurde zu Zeiten des legendären „Viererzuges“, bestehend aus den Zweigen Gerhard, Manfred, Georg und Gustav, sehr schön und einvernehmlich gelöst – ein entsprechendes Verrechnungskonto war bei der Th&G Mautner Markhof KG dafür eingerichtet (wer sich noch erinnert kann, der liebe Herr Altmann war damals mit der Agenda betraut). Eine wunderbare und praktische Lösung für alle! Jedoch auch mit dem Nachteil, wie sich herausstellte, dass wir der Eigenverantwortung – dem Selbstverständlichen persönlich Rechnung zu tragen – enthoben waren. Mit dem Ableben von Onkel Georg J.E. MM war der Übergang auf die nächste Generation leider weder vollzogen noch geglückt.
So war es an meinem Bruder Theodor und mir eine Lösung zu finden. Unser erster Ansatz, einer Stiftung, stellte sich als zu kostenintensiv und kaum realisierbar heraus.
Missverständnisse, aber auch Unverständnis der Notwendigkeit einer Betreuung aller unserer Gräber und Gruften gegenüber, waren zu diesem Zeitpunkt ebenfalls nicht förderlich.
Erst mit der Gründung unseres Vereines MMFG konnten schließlich die Vorbehalte überwunden und die Bewältigung dieser wichtigen Aufgabe auf eine breitere Basis gestellt werden. Bemerkenswert ist, dass der Vorstand des Vereins im Wesentlichen wiederum aus den Nachkommen des letzten „Viererzuges“ besteht. An dieser Stelle möchte ich Tante Francis, Diana und Viktor meinen besonderen Dank für ihren unermüdlichen Einsatz aussprechen und das große Engagement und die wichtigen Inputs von Berni und Heinrich, für die Erstellung der Statuten und unseres Erscheinungsbildes, würdigen.
Alleine was bereits in den vergangenen Jahren an Renovierungen und der Logistik für die kontinuierliche Betreuung der verschiedenen Begräbnisstätten umgesetzt wurde, kann sich wirklich sehen lassen. Dabei sei erwähnt, dass wir in Zukunft auch sehr gerne bereit sind, die Obsorge weiterer Familiengräber zu übernehmen. Wichtig zu betonen, dass wir jede betreute Gruft, unabhängig von der Nähe des Verwandtschaftsgrades, bestmöglich erhalten wollen. Auch ist es selbstverständlich, dass jedem Vereinsmitglied offensteht, (s)einen Platz in einer bestimmten Gruft zu reservieren.
Obwohl wir gut vorankommen und glauben sagen zu können, dass der allgemeine Zustand aller betreuten Stätten wieder dem guten Ruf unserer Großfamilie entspricht, ist unsere Arbeit bei weitem noch nicht vollendet! Weitere Aufgaben erwarten den Verein. Angefangen beim Abschluss einer möglichst günstigen Bestattungsversicherung über die Wartung der Daten für den Gotha, bis hin zum Ausbau der neu geschaffenen Informations- und Kommunikationsplattform für die Familie. An vielfältigen Aufgabenstellungen mangelt es nicht, jede Idee oder Initiative ist uns herzlich willkommen!
Im Andenken an unsere gemeinsamen, tiefen Wurzeln sollten wir uns finden. In der Achtung dem unbedingten Willen und der Bereitschaft zum Fleiß gegenüber – die erst all das möglich werden ließen – sollten wir uns zusammenschließen. Und trotz aller Gegensätze, die schließlich auch Vielfalt bedeuten, sollten wir gemeinsam dafür eintreten, dass unsere Geschichte für die Zukunft erhalten bleibt und nicht diejenige Generation sein, während der sie beginnt im Sand der Anonymität zu verlaufen.
Euer Manfred Leo
Mag. Manfred L. Mautner Markhof