Der Grundstein zur Erfolgsgeschichte der Brauerei Gebrüder Reininghaus wurde bereits in ihrem Elternhaus, dem fruchtbaren Bauerngut Isenburg (Kierspe in Westfalen), gelegt. Es begann mit einer Kartoffelbrennerei, die aus einem Kalkofen und einigen Fässern bestanden hatte. Kartoffeln werden zu Spiritus, einem Produkt, das für viele Erzeugungszweige, die sich damals zu entwickeln begannen, unumgänglich notwendig war. Dietrich Reininghaus versuchte sich mit einer bescheidenen Brauerei im Heimathaus, Wilhelm errichtete in Drieberhausen eine Kornbranntweinbrennerei, ihre Brüder Johann Peter und Julius verließen die Heimat. Ein Staatsstipendium gab Johann Peter die Möglichkeit, eine technische Hochschule in Berlin zu besuchen, wo er sich dann auch dem Studium der Chemie zuwendete. Nach dem Studium übernahm er bereits verantwortungsvolle Posten als Firmenteilhaber in Breslau und in Berlin. Julius arbeitete erst in einer Fabrik in Hannover, die mit einem neuen Verfahren zur Erzeugung der Presshefe experimentierte und gelangte über Kassel, Breslau und Olmütz schließlich nach Wien. Johann Peter zeichnete sich durch organisatorische und unternehmerische Begabung aus, während Julius, ganz leidenschaftlich chemischer Forscher, vor allem den Spuren wissenschaftlicher Erkenntnis folgte. Beide verband die Leidenschaft für den Vorgang der Gärung durch Hefe, ein Produkt, das vor allem von Bäckern gesucht wurde und noch immer kein chemisches Wissen zustande bringen konnte. Wissen, das mit Gold vergleichbar war, weil es durch das große Bedürfnis der Menschen zu diesem Wert erhöht wurde. Diese Leidenschaft und die sichere Hoffnung, dass die vorstürmende Wissenschaft und Technik des 19. Jahrhundert ihnen die Möglichkeit zur Umsetzung geben müsse, hatte sie zu Adolf Ignaz Mautner nach Wien/St. Marx geführt, dessen brennendes Interesse auch der Presshefeerzeugung galt.
In Wien traf Johann Peter auf Therese, die damals siebzehnjährige Tochter Adolf Ignaz´, die er 1850 ehelichte. Bereits die Hochzeitsreise hatte sie unter anderem nach Graz geführt, und nach einem kurzen und missglückten Versuch, in Turas bei Brünn eine Presshefefabrik zu errichten, erwarben sie gemeinsam mit Julius das Mauthaus am Steinfeld, dem am Rande der Grazer Siedlung gelegenem Brauhaus, das zuvor Eigentum des Ehepaares Karl und Johanna Königshofer gewesen war. Es bestand aus einem Wohnhaus, einem Lagerkeller und dem Sudhaus. Der Bedarf des noch kleinen, bis dahin in sich abgeschlossenen Gebietes (die Mur war nicht befahrbar, die Dampflokomotive kam nur bis Mürzzuschlag, da der Semmering noch ein unüberwindbares Hindernis darstellte) konnte leicht gedeckt werden. Im Brauwesen arbeiteten damals in Graz und Umgebung 24 Meister, 27 Gesellen und 12 Lehrlinge. Die Jahresproduktion erreichte nicht mehr als 44.000 Hektoliter. Johann Peters durchdachtem Planen und eisernem Willen war es zu verdanken, dass er in einer Zeit noch strenger Metternich´scher Gesetze alsbald die Landesbefugnis zur Herstellung von Spiritus, Likör, Essig und Presshefe erhält. Julius, inzwischen selbst verheiratet mit einer Mautner-Tochter, Emilie, verheiratet, arbeitete als öffentlicher Gesellschafter mit am Aufbau des Unternehmens. 1855 wurde die Firma als „Brüder Reininghaus“ protokolliert.
Zwei Dampfmaschinen wurden aufgestellt, Reininghaus war die erste Brauerei der Steiermark, die durch Dampf angetrieben wurde. Der Bodenbestand, der beim Kauf noch 77 Joch betrug, wurde erweitert und rasch schlossen sich an die Brauerei eine Spiritus-, Essig- und Weizenstärkefabrik, eine Mälzerei, eine Harzöldestillation, eine Schmiede und Binderei und eine Anlage zur Bereitung von Braupech und Wagenfetten an. Und vor allem, es wurde die erste Presshefefabrik der Steiermark errichtet. Da sich Johann Peter der Gefahren, die jedem kleinsten Unternehmen durch Schwankungen politischer Natur drohen zutiefst bewusst war, wollte er hinsichtlich der Stoffe, die er zur Erzeugung seiner Produkte benötigte, weitgehend autonom werden. Er wollte in seiner Preisgestaltung unabhängig bleiben und sich keinen Kursschwankungen unterwerfen müssen. So mussten Rohmaterialien aus dem eigenen landwirtschaftlichen Besitz gewonnen und gleichzeitig Abfallstoffe der Biererzeugung dem Mastvieh zugeführt werden.
Sieben Jahre hindurch arbeiteten die Brüder Seite an Seite mit ihren beiden Ehefrauen unablässig am Auf- und Ausbau. Dann schlägt das Schicksal unvermutet zu und 1862 wird Julius nach einem Besuch der Londoner Weltausstellung aus dem Leben gerissen. Tief getroffen beruft Johann Peter seinen jüngsten Bruder August an seine Seite, um die Verwaltung der der Brauerei angeschlossenen Landwirtschaft zu übernehmen. Auch stand ihm ab 1875 mit Cajetan Herberger als Zentraldirektor ein unermüdlicher Mitarbeiter zur Seite, der dem Unternehmen ein Leben lang die Treue halten wird. Den Verlust des geliebten Bruders hingegen konnte Johann Peter niemals verwinden.
Die wissenschaftliche Forschung schritt unaufhaltsam voran und laufend wurden ihre Ergebnisse überprüft, um immer auf dem letzten Stand zu sein. Die Eisenbahn begann das In- mit dem Ausland zu verbinden, wodurch sich die Konkurrenz verschärfte. Da man den Preis niedrig halten wollte, um die Absatzmärkte nicht zu verlieren, musste vor allem die Produktion durch moderne Einrichtungen gesteigert werden. Johann Peter war innovativ. Er erfand einen Pichapparat zur Reinigung und Dichtung geleerter Fässer, ebenso wie einen neuen Verschluss und erwirbt für beides Patente. Ein weiteres Patent, sein Flüssigkeits-Mess- und Kontrollapparat, wurde 1867 auf der Pariser Weltausstellung mit einer Medaille ausgezeichnet.
In den ersten 40 Jahren nahm die Bodenfläche um die Brauerei um das 25-fache zu. Die Produktion stieg unaufhaltsam an und alle anderen Erzeugnisse wurden entsprechend verwertet. Zu Beginn der 1860er Jahre war die Biererzeugung am Steinfeld trotz der Kriege (1858/59 und 1866) sogar größer als die der gesamten Brauereien der Steiermark noch ein Jahrzehnt zuvor. Selbst zur Zeit des Krieges 1870/71 boomte das Geschäft. Man exportierte nach Italien, Ägypten, die Türkei, später auch Griechenland, Spanien, Südamerikas, Sansibar und Massaua. Regional wurden Gasthäuser und Restaurants zur Steigerung des Absatzes erworben und schwache Brauereien stillgelegt. So kam es, dass die Bierproduktion in den Jahren 1857 bis 1892 gigantisch um das Hundertfache angestiegen war.
Nach 40 Jahren war Steinfeld nunmehr die fünftgrößte Brauerei Österreichs, die 47 Beamte und 650 Arbeiter beschäftigte. Aus dem kleinen Brauhaus war eine weit ausgedehnte Industrie geworden. An die übrigen Erzeugungsstätten schloss sich noch eine Fassfabrik an und die Gefahr des Petroleums wurde durch die Einführung von elektrischem Licht gebannt. Statt Ochsen- und Pferdefuhrwerken wurde eine tragfähige Schleppbahn zur Köflacherbahn gebaut, Eisteiche wurden auf Schottergrund angelegt und später Linde´sche Eismaschinen eingestellt. Durch die Fütterung mit Malzkeimen und Biertreibern wurde mehr Milch gewonnen als z. B. Bier in der Königshofer Brauerei. Ein Kanal wurde zur Mur gelegt. Das soziale Engagement, begründet auf der freiwilligen warmfühlenden Nächstenliebe, auf der auch das Imperium Adolf Ignaz´ aufgebaut war, ließ Arbeitshäuser, ein Werkspital und Altersheim ebenso wie eine Stiftung für Witwen und Waisen entstehen. Als Kaiser Franz Joseph 1883 die „Brüder Reininghaus“ besichtigte, bewunderte er die modernen Einrichtungen und erhob Johann Peter im selben Jahr in den Adelsstand.
Als 1883 der geliebte Sohn Gustav mit nur 32 Jahren verstarb, war das nicht nur für die Familie, sondern auch die Zukunft des Unternehmens ein harter Schlag. Johann Peter musste nun den Mann finden, der seinen Kindern und den vielen ihm Untergebenen ein Weiterleben sichern würde. Ihn fand er in seinem Schwiegersohn Eduard Keil von Bündten, der ihm Mitarbeiter und Vertrauter wurde. Unermüdlich war er weiterhin schöpferisch tätig, so erbaute er noch im Jahr 1890, als Siebzigjähriger, eine pneumatische Mälzerei, deren grundlegender Gedanke, die Gerste durch eine Lüftungs- und Befeuchtungsanlage vor jeder Witterung zu schützen, schon damals einer hochentwickelten Technik entsprach. Als er 1901 starb, hinterließ er alles Therese, die er als Alleinerbin bestimmt hatte. Ein Zeugnis davon, wie sehr er sie nicht nur als Ehefrau, sondern auch als Mitarbeiterin geschätzt hatte. Gemeinsam mit ihrem Schwiegersohn Keil von Bündten wandelte sie die Firma in die Brüder Reininghaus Aktien-Gesellschaft für Brauerei und Spiritus-Industrie, deren Präsident Moritz Ritter von Schreiner, ein späteres Mitglied des Herrenhauses, wurde. Eduard Keil von Bündten war Vizepräsident, den Verwaltungsrat bildeten die weiteren Schwiegersöhne Dr. Moritz Piffl, Hermann Graf Künigl sowie Dr. Leopold Link, später ebenfalls Mitglied des Herrenhauses, Georg II. Anton Ritter Mautner von Markhof und Dir. Anton Gruber. In weiterer Folge auch Schwiegersohn Edmund Baron Cnobloch. Alle arbeiteten unablässig an Ausbau und Modernisierung. Gigantische Bierkühlräume, Fassschwenkhallen, Lager- und Abziehkeller wurden der Einrichtung hinzugefügt. Im Geschäftsjahr 1912/13 betrug die Biererzeugung bereits 441.000 hl, die Produktion der Presshefe über 200.000 kg, 4000 hl 100 %iger Spiritus, 2400 hl 10 %iger Essig, 240.000 kg Wagenfett, 225.000 kg Braupech und mehr als 1 Million kg Futtermittel.
Es kam das Jahr 1914 und mit ihm der Krieg. Die als nicht kriegswichtig eingestuften Industrien durften nur noch eingeschränkt am Wirtschaftsprozess teilhaben. Die staatliche Kontrolle richtet sich nicht mehr nach den Wünschen der Bevölkerung, sondern in erster Linie nach dem Lebensmittelbedarf, was zu einem Alkoholverbot führte. Als Bier wieder erzeugt werden durfte, war bereits Rohstoffmangel eingetreten. Bald wurde nur mehr mit Ersatzstoffen wie Maismehl und Bienenhonig ein bierähnliches Getränk erzeugt. In den Jahren 1916/17 konnten nur noch 36.031 hl ausgestoßen werden, was der Produktion der 1860er Jahre entsprach. Dann wurden auch die Ersatzstoffe beschlagnahmt und ein Großteil der Arbeiterschaft stand an der Front. Die Daheimgebliebenen kämpften um ihre Existenz und versuchen mit immer neuen Ersatzmitteln die Produktion am Leben zu erhalten. Die quantitative Erzeugung stieg 1917/18 sogar, allerdings auf Kosten der qualitativen. Zuckerrüben, Bohnen und Hirse wurden verwendet, die Grädigkeit sankt auf 6 und 4 Saccharometer Grade. Nur die Reinzuchthefe deckte noch den Eigenbedarf. Als 1918 der Krieg zu Ende war, konnten jene Industrien, die auf Export eingestellt waren, ihre Erzeugnisse nur noch in beschränktem Ausmaß versenden, da die umgrenzenden Länder Schutzzölle errichtet hatten. Das gesamte Verkehrswesen in Mittel- und Westeuropa war zerstört, was Transporte so gut wie unmöglich machte. Auch Reininghaus musste neue Absatzmärkte finden. Neue Depots wurden in Fiume und dem angrenzenden Gebiet errichtet, so konnten die hohen Zollsätze überwunden und das Bier wieder in andere Länder abgesetzt werden.
Zu dieser Zeit wurde dem Firmenwappen der zwei gekreuzten Schwerter mit den Initialen B. R. auch ein Adler, als Symbol für Aufstieg und Kraft hinzugefügt, um daran zu erinnern, dass starke Männer einem furchtbaren Kriege standgehalten hatten.
Wie bei allen Nachkriegserzeugnissen war man auch mit einer Vertrauenskrise in das Produkt konfrontiert, hatte man der Bevölkerung doch jahrelang einen Ersatz geboten, der das wirkliche, echte Bier fast in Vergessenheit geraten ließ. So berief der Verwaltungsrat der Brüder Reininghaus-AG im Herbst 1920 Dr. Peter von Reininghaus, den damals 24jährigen Sohn von Johann Dietrich, als Prokuristen ins Unternehmen seines Großvaters. Gestützt auf die Erfahrungen und Kenntnisse seiner beiden Lehrmeister Georg II. Anton Mautner von Markhof und den Präsidenten Wilhelm Kux begann er seine Tätigkeit, die weit über fünfzig Jahre dauern sollte. Zunächst hatten die Brüder Reininghaus-AG die kriegs- und nachkriegsbedingten Rohstoffsorgen zu überwinden und die im Ausland verlorenen Märkte durch Inlandsabsatz nicht nur für Bier, sondern auch für die anderen Produkte wie Spirituosen, Hefe und Essig auszugleichen. Mit zunehmender Konsolidierung und dem weiteren Wachstum der Firma gelang Peter Reininghaus auch der Brückenschlag zur zweiten Großbrauerei des Landes, der Gösser Brauerei-AG. Er nützte eine sich bietende Gelegenheit zum Kauf eines namhaften Aktienpaketes, das sich bis dahin in ausländischen Händen befunden hatte. Mit diesem Kauf war der Grundstein für die „Steirische Brauindustrie“ gelegt. Die geplanten Auswirkungen sollten sich jedoch erst nach 1945 zeigen, da die Entwicklung ab dem Anschluss Österreichs an das Dritte Reich zuerst gegenläufig verlief. Bereits am 13. März wurde Peter Reininghaus verhaftet und ohne weiteres Verfahren des Landes verwiesen. Dies wurde mit seiner mit dem Nationalsozialismus unvereinbaren Einstellung begründet. Er emigrierte über Brüssel und Lausanne schließlich nach Triest und Abbazia, wo er unmittelbar nach dem 20. Juli 1944 eine Vorladung der Gestapo erhielt. Er leistete ihr nicht Folge und verbrachte die Zeit bis zum Ende des Krieges in Kellern und auf Dachböden versteckt. Während der Kriegsjahre war die Brauerei dem Sohn des Generaldirektors, Carl E. Neweklowsky unterstellt worden. Der Name Reininghaus war hintangesetzt worden, als die Brüder Reininghaus Aktien-Gesellschaft für Brauerei und Spiritus-Industrie am 24. März 1944 durch zwangsweise Fusion mit der Ersten Grazer Actien-Brauerei vorm. Franz Schreiner & Söhne in die Grazer Brauerei Aktiengesellschaft Puntigam-Reininghaus aufging. Die Frage der Fusion war schon in den dreißiger Jahren aktuell gewesen, als der Puntigamer Betrieb durch investitions- und absatzpolitische Fehlentscheidungen in existentielle Schwierigkeiten geraten war. Trotz massivem persönlichen und politischen Druck hatte Peter Reininghaus sich ihr damals erfolgreich widersetzen können, da ihm Ertrag und Liquidität von Reininghaus wirtschaftlich wichtiger waren als die Verlockung auf vermehrte Produktion an Hektolitern. Die nunmalige Fusion brachte umfangreiche Umstellungen mit sich, u. a. wurde eine vollautomatische Wanderhaufenmälzerei eingerichtet.
Als Peter Reininghaus im Herbst 1945, nach 7 Jahren Abwesenheit, zum ersten Mal wieder österreichischen Boden betrag überfiel ihn angesichts des menschlichen und materiellen Trümmerhaufens, den der Krieg hinterlassen hatte, zunächst Resignation. Steinfeld war von Fliegerbomben durchpflügt und so entschloss er sich zur Zusammenlegung der Braubetriebe in Puntigam, um einen kostensparenden Wiederaufbau zu ermöglichen. Er hielt an den traditionellen Braurezepten, Biermarken und Vertriebsgebieten von Reininghaus und Puntigam fest. Für die 1945 in wirtschaftliche und politische Schwierigkeiten geratene Gösser Brauerei setzte er in langen Verhandlungen eine fachkundige öffentliche Verwaltung durch und konnte so ihre Eigenständigkeit bewahren. 1949 war der Ausbau einer neuen Spiritusfabrik vollendet und Spiritus, Qualitätsliköre, Nährhefe und Essig wurden in großem Ausmaß erzeugt.
1953 wurde mit in der Leutschacher Gegend der Südsteiermark mit dem Anbau von Hopfen begonnen. Dies brachte den Grenzlandbauern eine zusätzliche Erwerbsmöglichkeit und „eine Verwurzelung der Steirischen Brauindustrie in der Heimaterde“. Ab 1957 koordinierte Peter Reininghaus mit Hilfe der von ihm geschaffenen Alpenländischen Arbeitsgemeinschaft für Wirtschaftspolitik die in der Steiermark und Kärnten bestehenden Brauereien. Diese Gemeinschaft, die sich in den folgenden Jahren auch intensiv mit Fragen der europäischen Integration beschäftigte, wurde Ausdruck einer österreichweit beispielhaften Marktordnung für einen mehr als zwei Millionen Hektoliter umfassenden Teilbereich der Brauindustrie. 1970 kam auch ein Kooperationsvertrag zwischen der Steirischen Brauindustrie und der Schwechater Brau AG zustande, der die bedeutendste Vereinigung selbstständiger Brauunternehmungen in Österreich darstellte.
Als Peter Reininghaus „Der Präsident“ im Jänner 1973 stirbt, tritt sein Sohn Dkfm. Peter an die Spitze des Unternehmens, welches er über das kommende Jahrzehnt hinaus leiten wird. 1977 kommt es von den Muttergesellschaften Brüder Reininghaus Brauerei-AG und Gösser Brauerei-AG zur Gründung der Steirerbrau AG, welche 1992 vom Mitbewerber, der Brau-Beteiligungs-Aktiengesellschaft (BBAG) aufgekauft wurde. Aus der Sicht der BBAG waren die 33 Prozent Anteil am Rivalen Steirerbrau, die von der Creditanstalt verkauft wurden, maßgeblich. Damit hatte die Brau AG einen Fuß in der Tür des zweitgrößten Bierkonzernes in Österreich, zu dem eben auch die Brauereien Göss sowie Puntigam-Reininghaus gehörten. Trotz starker Proteste von Kleinaktionären wurde die Steirerbrau zur Gänze von der BBAG geschluckt. Die österreichischen Brauereien wurden schließlich in der Brau Union Österreich AG verschmolzen, die seit 2003 zum Heineken Konzern gehört. Somit erlitt auch Reininghaus ein Schicksal, wie es vielen familiär aufgebauten Betrieben in den 1990er Jahren erging und gleichzeitig zeigt es, wie maßgeblich die Vergangenheit die Gegenwart prägt und wie stark eine Marke wie „Reininghaus“ von der Tradition getragen wird.